Die Schilddrüsenunterfunktion beim Hund
Vortrag mit Tierärztin Verena Boden
03. September 2012 in Herten
Anmeldung: www.hundeschule-herten.de
In der heutigen Zeit müssen Hunde „funktionieren“. Gesetze regeln das Hundeleben bis ins Kleinste und Passanten pöbeln den Halter auch gerne einmal an, wenn der Hund am Ende der Leine sich daneben benimmt. Als Hundemensch braucht man oft ein dickes Fell. Generell wird ein Fehlverhalten des Hundes auf den Halter geschoben. Aber ist dies wirklich immer so? Ist der Mensch immer derjenige, der bei der Erziehung versagt hat?
Nicht selten leidet ein vermeintlich unerzogener Hund an einer Erkrankung der Schilddrüse, die es ihm einfach unmöglich macht, mit Stress und der ganzen Flut der auf ihn einstürzenden Umweltinformation zu Recht zu kommen. Er kann daher in Krisensituationen nicht klar denken, nicht mit dem Menschen zusammenarbeiten, nicht lernen, spult sein eingefahrenes Verhalten stereotyp ab. Selbst jahrelanges Training versagt hier.
Was ist das für eine Krankheit, die in all ihren Facetten oft auch vielen Tierärzten unklar erscheint? Was kann man machen, wenn man einen solchen Hund besitzt oder dies vermutet? Worauf muss man achten bei der Diagnostik, im Umgang, bei der Ernährung und der Therapie? All diese Fragen werden wir uns im Vortrag stellen und Lösungswege aufzeigen.
Sonstige Hinweise
Das Mitbringen von Hunden ist möglich, bedarf allerdings der Absprache mit dem Veranstalter (Melanie Schneider, via nova).
Die Referentin Verena Boden
Ich bin Tierärztin und befasse mich seit über zehn Jahren mit Verhaltensauffälligkeiten bei unseren vierbeinigen Hausgenossen, nicht zuletzt durch die Erlebnisse mit meinen eigenen Hunden und Katzen. So habe ich u.a. die ersten in Deutschland angebotenen veterinärmedizinischen Fortbildungskurse im Bereich Verhaltenstherapie absolviert, für Tierschutzvereine mit Problemhunden gearbeitet und im Leipziger Zoo an einer wissenschaftlichen Arbeit an Spitzmaulnashörnern mitgewirkt, bei der wir durch sanfte Trainingsmaßnahmen schwierige medizinische Untersuchungen am wachen Tier durchführen konnten. Seit Januar 2011 führe ich als niedergelassene Tierärztin meine eigene Praxis, in der ich hauptsächlich Verhaltenspatienten betreue. Schilddrüsenprobleme sind mir jedoch nicht nur als Tierärztin, sondern auch als Halterin sehr vertraut, da ich selber einen „Schilddrüsenhund“ besitze.
Grafik: Clipdealer
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